Mitte September verlassen Zehntausende die Region Bergkarabach in Richtung Armenien. Aus Angst vor weiterer Gewalt, ohne Hoffnung auf eine sichere Zukunft oder stabile Lage, haben sie Bergkarabach und ihr Leben dort zurückgelassen. Ihnen bleibt ein Koffer mit dem, was sie in der Eile greifen konnten. Armenien, selbst ein kleines und von Armut getroffenes Land, steht nun vor der Herausforderung, die große Zahl an Geflüchteten aufzunehmen und zu versorgen.
GAiN-Mitarbeiterin Ani berichtet: "Ich treffe einen alten Mann in der armenischen Grenzstadt Goris. Er ist mit seiner ganzen Familie geflohen. Sie sind eine der ersten Flüchtlingsfamilien, auf der Suche nach einer Unterkunft. Kurzfristig finden sie Unterschlupf bei seinem Bruder. Dort können sie aber nicht bleiben. Er kann noch immer nicht fassen, dass alles, was sie durchmachen mussten, wirklich passiert ist. Mir fehlen die Worte, um ihn zu trösten. Er erzählt weiter, dass sie einen schönen Garten und ein Haus hatten. Bei ihrer eiligen Flucht konnten sie nichts mitnehmen, sie sind mit leeren Händen aufgebrochen. Mit der Tatsache, dass sie alle überlebt haben, versuche ich, ihm Mut zu machen. Er antwortet: 'Ja, aber ich bin 72 Jahre alt. Noch mal ganz von vorne anfangen, ein ganzes Leben nochmal aufbauen, das schaffe ich nicht.' Wie es für ihn weitergehen wird ist nicht klar."
Wir unterstützen unsere Partnerorganisationen im Land mit Hilfsgütern, die für die Versorgung von Geflüchteten nötig sind: Matratzen, Decken, Kleidung, Lebensmittel oder auch Hygieneartikel. Auch Monate nach der Vertreibung leben viele Geflüchtete noch in prekären Verhältnissen. Helfen Sie mit!
Foto: Diakonia Charitable Fund
Die Menschen im Gazastreifen leiden Hunger. Kinder, alte und kranke Menschen trifft es wieder am härtesten. Es geht um das blanke Überleben. Nach Schätzungen der UN droht mehr als einer halben Million Menschen der Hungertod. Zusätzlich ist die medizinische Versorgung weitestgehend zusammengebrochen. Verletzte, Kranke, werdende Mütter und Neugeborene können nicht versorgt werden. Es gibt keinen Weg aus dem Kriegsgebiet heraus.
Auch die Menschen in Israel leiden unter dem Konflikt und dem Trauma des Terroranschlags der Hamas. Sie leben unter fortwährendem Beschuss und brauchen Hilfe. Hierbei haben wir besonders die Holocaustüberlebenden aus unserem Patenschaftsprogramm im Blick, die sich nicht selbst in Sicherheit bringen können. Auch Binnengeflüchtete aus den besonders beschossenen Grenzgebieten brauchen Hilfe. Schon seit Beginn des aktuellen Krieges bringen wir vermehrt Hilfsgütertransporte nach Israel und wollen dies auch weiter tun. Nun haben wir zusätzlich einen Weg gefunden, etwa 1.000 Personen im Gazastreifen mit Grundnahrungsmitteln wie Wasser und Mehl zu versorgen. Mit Ihrer Hilfe können wir die Situation genau dieser Menschen verbessern!
Bei unserer Hilfe geht es nicht um Politik für die Einen oder Anderen. Unser Anliegen ist die Not der Menschen auf beiden Seiten.