"Wir haben Hostomel vor zwei Tagen verlassen", erzählt Artem, "unser Land hat uns evakuiert, weil es in Hostomel viele Bomben und Feuer gibt, also haben sie uns nach Kiew evakuiert, und von Kiew sind wir mit einem Bus hierhergekommen." Artem lebte bei seinen Großeltern, weil er am Kiewer Polytechnischen Institut studierte. "Jetzt ist unser Studium unterbrochen, wir beten, dass wir weiter studieren können".
WeiterlesenDer Konflikt, der seit Jahren in der Ostukraine wütete, hat sich zu einem handfesten Krieg im ganzen Land entwickelt. Einen Krieg in Europa hätten wir bis vor kurzem für unmöglich gehalten. Trotzdem haben wir uns vorbereitet, um im Fall der Fälle sofort helfen zu können. Das Ausmaß und die Dauer des Krieges in der Ukraine hatten wir nicht erwartet. Millionen Menschen sind auf der Flucht, tausende sind gestorben.
Bei unseren Hilfstransporten in die Ukraine können wir mit vielen Menschen reden, z.B. Alina. Sie berichtete uns: „Als meine Verwandten in Bucha verschüttet wurden, funktionierten ihre Mobiltelefone noch. Sie riefen uns an und sagten: „Sucht unsere Leichen im zweiten Stock, damit ihr uns wenigstens würdevoll bestatten könnt.“ Nach unserer Begegnung macht sich Alina auf zur Beerdigung ihres Vaters. Ihr Weg führt sie vorbei an dem Gebäude, das alle das „Haus des Todes“ nennen. Es gab keinen Alarm, als die Bombe in das Hochhaus einschlug. Niemand der weit über 200 Bewohner, darunter viele Kinder und Jugendliche, konnte gerettet werden. Der Tod kam zu plötzlich. Ihr Zuhause ist nun zu ihrem Friedhof geworden. Die Stadt möchte die Ruine gerne als Denkmal stehen lassen, als Erinnerung an die schreckliche Zeit des Krieges, Alina und viele andere wünschen sich, dass es abgerissen wird. „Wir möchten nicht jeden Tag an diesen schrecklichen Krieg erinnert werden. Früher waren wir hier in Borodyanka für den milden Sommer bekannt. Man ist zu uns gekommen, um das Leben zu feiern. Heute sind wir die Stadt des Todes.“
Sehr viele Transporte mit Matratzen, Decken, Kleidung, Lebensmitteln und Hygieneartikeln sind bereits in angrenzenden Ländern angekommen. Bald nach Kriegsbeginn konnten wir mit Hilfe unserer polnischen Partner eine Möglichkeit finden, Hilfstransporte sogar wieder direkt in die Ukraine zu bringen. Unsere Lkws ermöglichen Lieferungen in hoher Taktzahl. Viele Firmen haben zugesagt, uns jetzt mit Sonderspenden zu helfen. Wir statten Partner in Polen, Rumänien, der Republik Moldau und Ungarn mit Hilfsgütern aus, damit ankommende Flüchtlinge sofort Hilfe erhalten. In der Republik Moldau arbeiten wir mit einem Netzwerk von Kirchengemeinden, die ihre Kirchen und Gemeindehäuser Geflüchteten überlassen haben. In der ukrainischen Stadt Riwne versorgt der GAiN-Partner täglich tausende Menschen auf der Flucht mit Lebensmitteln. Die Versorgung derer, die alles verloren haben, muss jetzt gesichert werden.
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Die Motive beider Kalender sind Gesichter von Menschen aus unseren Projektländern, denen wir persönlich begegnet sind.
Beim großen Kalender sind die Motive als Collagen verarbeitet: 25 €, 48x65 cm. Beim kleinen Kalender können Sie jedes Blatt als Postkarte weiterverwenden: 7,50 €; 15x15 cm. Dieser Kalender ist leider schon ausverkauft.
Wir haben ein neues Konzept für unsere Hilfsgütersammlungen erarbeitet. Weg von dem Motto "Gib dein letztes Hemd" wollen wir hin zu "Gib dein bestes Hemd". Hilfsbedürftige sollen nicht das bekommen, was wir gerne entsorgen wollen. Wir wollen würdevoll helfen. Zu Beginn des Ukrainekrieges mussten wir einen Sammelstopp einlegen, weil wir im Lager Platz für die dringend benötigten Lebensmittel brauchten. Aber nun nehmen wir wieder Hilfsgüter und medizinisches Material in Gießen und in anderen bundesweiten GAiN-Sammelstellen an. Willkommen sind vor allem alle Güter, die zu einer unserer Mitmach-Aktionen gehören.
Natürlich nehmen wir Hilfsgüter entgegen, mit denen wir den Geflüchteten aus der Ukraine und auch den Menschen, die noch im Land sind, helfen. Das Team in unserer Logistikzentrale in Gießen freut sich vor allem über Lebensmittel- und Hygieneartikel, die wir zu unseren Partnern bringen, die in den angrenzenden Ländern Geflüchtete beherbergen und versorgen. Vorgepackte Hygiene- und Lebensmittelpakete eignen sich ideal.
Um das neue Sammelkonzept kurz zusammenzufassen: Sammelstellen nehmen nicht mehr alle möglichen Waren entgegen, sondern konzentrieren sich auf bestimmte Warengruppen. Ab sofort gibt es drei Arten von Sammelstellen, die
- nur für Mitmach-Aktionen
- für Mitmach-Aktionen plus Textilien,
- für Mitmach-Aktionen, plus Textilien, plus Haushaltswaren sammeln.
Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer naheliegenden Sammelstelle, ob Ihre Waren auch willkommen sind.
Reisen Sie in eines unserer Projektländer. Lernen Sie die Menschen und ihre Kultur kennen. Entdecken Sie das Land bei Ausflügen. Helfen Sie bei humanitären Einsätzen, Bauprojekten oder Kinderprogrammen. Wir versprechen Ihnen einen unvergesslichen Urlaub.
Zu den Angebotenan euren Tisch, nehmt die Obdachlosen in euer Haus auf, gebt denen, die in Lumpen herumlaufen, etwas zum Anziehen und helft allen in eurem Volk, die Hilfe brauchen!
Dann strahlt euer Glück auf wie die Sonne am Morgen und eure Wunden heilen schnell; eure guten Taten gehen euch voran und meine Herrlichkeit folgt euch als starker Schutz.
Dann werdet ihr zu mir rufen und ich werde euch antworten; wenn ihr um Hilfe schreit, werde ich sagen: 'Hier bin ich!'
Die Bibel: Jesaja 58,7-9