Der ehemalige Ostblockstaat ist inzwischen EU- und NATO-Mitglied. Doch das Land hat sich noch immer nicht von jahrzehntelanger Diktatur und Misswirtschaft erholt. Spenden
Rumänien ist ungefähr so groß wie Großbritannien, hat aber mit 20 Millionen nur ein Drittel seiner Einwohner. Das Land zwischen Karpaten und Schwarzem Meer wäre für die meisten Deutschen ein weißer Fleck auf der Landkarte, wenn es nicht den berühmtesten Rumänen gäbe: Dracula. Tatsächlich ist der Schwarzmeerstaat auf dem - sehr langen - Weg zu einem vollwertigen EU-Mitglied. Zurzeit kämpft er noch mit Auflagen wegen wirtschaftlicher Instabilität und Menschenrechtsfragen.
Neben den Ungarn bilden die Roma die zweitgrößte Minderheit im Land. Sozial und wirtschaftlich sind sie meist schlechter gestellt als der Rest der Bevölkerung. Auch haben sie keinerlei politische Vertretung. Besonders ihre Kinder leiden unter Diskriminierung, haben eine wesentlich schlechtere Schulbildung und damit gleichzeitig schlechtere Berufsaussichten.
Rumänien hat eine allgemeine Schulpflicht. Doch besonders für die Kinder der Roma wird sie kaum durchgesetzt. Viele Kinder helfen ihren Eltern dabei, aus Müllbergen etwas Verwertbares herauszusuchen. Doch wenn sie deswegen die Schule versäumen und keinen Abschluss haben, ist ihre Karriere vorgezeichnet: Auch sie werden einmal Müll sammeln. Bildung ist der entscheidende Schritt heraus aus der Armut. GAiN unterstützt daher Projekte, die Kindergärten und soziale Einrichtungen für Roma unterhalten und ihnen damit die Chance auf ein menschenwürdiges Leben geben.