Wie alles begann

Es ist der 25. Dezember 1990: In Gießen macht sich eine Gruppe Freiwilliger auf die beschwerliche Reise Richtung Osten. Ihre beiden Lkws sind mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten für Krankenhäuser in Riga und Leningrad beladen. Mit dabei ist der Lkw-Mechaniker Klaus Dewald, der einen der 40 Tonner fährt. Zusammen mit seiner Frau Claudia, drei weiteren Fahrern, einem Arzt und drei Dolmetschern will er auf unbürokratische Weise Bedürftigen in Russland und Lettland helfen.

Sie folgten damit dem Appell des sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow, den russischen Völkern im Hungerwinter 1990/91 zu helfen. Ein Name für das Projekt ist schnell gefunden: "Aktion Hungerwinter". Die Resonanz in der Bevölkerung ist enorm. Privatleute, Kirchengemeinden, Firmen, Schulen und Vereine spenden. Weitere Transporte in die Länder des ehemaligen Sowjetreiches folgten.

Aus dieser Initiative, zu der viele Studenten von Campus für Christus gehörten, wird später das Hilfswerk GAiN.

Meilensteine der GAiN-Geschichte

1990: Studenten in Gießen wollen die Not in Russland lindern. Sie organisieren einen ersten Hilfstransport nach St. Petersburg und Riga. Die „Aktion Hungerwinter“ wird geboren. Lettland war das erste Projektland, in dem GAiN von da an regelmäßig mit Gütern hilft.

1992: Für die Aktion „Mission Wolga“ von Campus für Christus fahren insgesamt 22 Hilfstransporte nach Russland in 12 Millionenstädte an der Wolga.

1995: Nach einem schlimmen Lkw-Unfall in Litauen mit zwei toten Fahrern fragt sich Klaus Dewald, ob er aufhören sollte. Von verschiedenen Seiten werden seine „Bedingungen an Gott“ erfüllt. Die Arbeit fängt jetzt erst richtig an.

1997: Die erste Gruppenreise findet in Lettland statt.

1998: In Kanada wird die erste Hilfsorganisation mit dem Namen GAiN gegründet.

2000: Ein Hilfskonvoi mit fünf Lkws fährt nach Armenien.

2001: GAiN übernimmt von einem befreundeten Hilfswerk Kontakte und Sammelstellen in der Ukraine. Daraus wird ein langfristiges Projekt.

2001: Aus der „Aktion Hungerwinter“ wird „Global Aid Network“.

2002: GAiN kann in der Nähe seiner Bürozentrale eine Lagerhalle kaufen.

2002: GAIN Lettland wird gegründet.

2003: Die Hilfe für den Irak beginnt während des Krieges dort. Aus der kurzfristigen Soforthilfe wird eine langfristige Hilfe.

2003: Start der Schulranzenaktion. Wir beginnen mit Sortieraktionen im Lager.

2003: Erste Reise nach Nordkorea. Über GAiN Kanada bekommen wir gute Kontakte zu Politikern. Die Hilfstransporte für Kinderheime starten.

2003: GAIN Australien wird gegründet.

2004: Nach dem schweren Tsunami beginnt GAiN sein Hilfsprojekt in Indien. Daraus erwachsen die heutigen Patenschaften.

2004: Erste GAIN-Weltweit-Konferenz findet in Gießen statt: mit den GAiN-Leitern aus Kanada, Australien, USA und Deutschland.

2005: Eigentlich wollte Klaus Dewald nie nach Afrika. Doch ein Freund bleibt hartnäckig und vermittelt den Kontakt zum Kinderheim "Arche Noah" in Uganda. Die ersten Patenschaften für Kinder kommen zustande.

2006: Schon lange bewegt Klaus Dewald die Armut in Armenien. Jetzt entsteht in Zusammenarbeit mit der örtlichen Arbeit von Campus für Christus ein Hilfsprojekt für arme Familien.

2006: GAiN Kanada bohrt bereits seit Jahren Brunnen in Afrika und motiviert GAiN Deutschland, sich finanziell zu beteiligen. 

2007: Israel wird ein Projektland. Klaus Dewald lässt sich nach Jahren des Zögerns überzeugen, Hilfsgüter dorthin zu bringen.

2007: Auf der Fahrt nach Lettland verunglücken drei GAiN-Mitarbeiter. Eine Mitarbeiterin wird schwer verletzt, erholt sich aber wieder.

2007: GAIN Holland wird gegründet.

2008: Unfall eines Hilfsgüter-Lkws in Polen. Niemand wird verletzt.

2008: GAiN setzt sich erstmals für mittellose Holocaustüberlebende in Israel ein und vermittelt Patenschaften. 

2008: Vereinsgründung: GAIN wird ein e.V.

2009: Inzwischen gibt es 100 ehrenamtliche Sammelstellen für Hilfsgüter in ganz Deutschland.

2009: GAiN Südkorea wird gegründet.

 

 

2010: Ein schlimmes Erdbeben erschüttert Haiti. GAiN leistet Katastrophenhilfe. Daraus erwächst eine langfristige Hilfe für ein Kinderdorf in Léogane.

2009: GAiN Österreich wird gegründet.

2010: Das erste Bauprojekt findet in Lettland statt. Das Haus einer armen Familie wird renoviert.

2011: GAiN Spanien wird gegründet.

2012: Die Abteilung Katastrophenhilfe DART (Disaster and Response Team) wird gegründet.

2012: GAiN Armenien wird gegründet.

2014: Der erste Katastropheneinsatz von DART findet im Irak statt. Dort vertreibt der IS (Islamische Staat) viele Menschen aus ihren Heimatregionen.

2015: GAiN England wird gegründet.

2015: Aus GAiN e.V. wird die GAiN gGmbH.

2016: GAiN Schweiz wird gegründet.

2018: Der tausendste Hilfstransport verläßt das Lager in Gießen und fährt nach Lettland.

2019: GAiN hilft auf Lesbos Geflüchteten im berüchtigten Lager Moria. Daraus erwächst eine langfristige Hilfe.

2022: Der Angriff Russlands auf die Ukraine löst in Deutschland eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft aus. Nie zuvor schickte GAiN Deutschland in so kurzer Zeit so viele Hilfstransporte.

2023: GAiN Polen wird gegründet.

2024: Im März wird der 100.000ste Schulranzen verschickt.