In Afrika haben über 800 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Sie verbringen viele Stunden täglich damit, Wasser aus Bächen, Seen oder Pfützen zu holen. Dieses Wasser enthält oft Krankheitskeime. In jeder Minute sterben weltweit vier Kinder an den Folgen verunreinigten Trinkwassers. Kinder, vor allem Mädchen, gehen nicht zur Schule, weil sie jeden Tag viele Kilometer mit schweren Wasserkanistern zurücklegen müssen.
Die meisten Dörfer sind allerdings nur 50-80 Meter vom nächsten Wasser entfernt. Allerdings 80 Meter nach unten. Für einen Brunnen ist meist eine Tiefbohrung nötig. Doch er ermöglicht dann Hunderten von Menschen Zugang zu sauberem Wasser, verhindert Krankheiten, macht es möglich, dass Kinder die Schule besuchen können, statt Wasser zu holen. Ein Brunnen ändert nicht nur einiges, ein Brunnen ändert alles!
Auch in Afrika ist gutes Wasser vorhanden. Doch es ist meist eine Tiefbohrmaschine nötig, um es zu fördern. Diese Maschinen durchdringen die trennenden Erd- und Gesteinsschichten. GAiN hilft mit der nötigen Technik und Personal beim Brunnenbau in Afrika. Jeder Brunnen liefert Trinkwasser für etwa 1.000 Menschen.
Dörfer bewerben sich um einen Brunnen, werden besichtigt und der Platz wird ausgewählt.
Der Platz wird gesäubert, eingeebnet und die genaue Bohrstelle wird bestimmt.
Damit der Brunnen wirklich sauberes Wasser liefert und auch im Sommer benutzt werden kann, sind Tiefbohrungen mit einem speziellen Bohrkran nötig. In Benin muss im Schnitt 60-70 m tief gebohrt werden, in Tansania sogar 80-90 m tief.
Der Brunnen wird angeschlossen, das Fundament gegossen und dann wird zum ersten Mal Wasser gepumpt – ein Festtag fürs Dorf.
Es ist eine wichtige Einrichtung vor Ort. Das Komitee ist für Wartung und Pflege des Brunnens verantwortlich und überwacht die Wasserverteilung. Ihm gehören zur Hälfte Frauen an.
Hier bekommen Sie alles nochmal anschaulich erklärt: